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Ich muss für alles kämpfen

Gehörst du auch zu den Personen, die manchmal das Gefühl haben, dass sie für alles in ihrem Leben kämpfen müssen? Gehörst du zu den Personen, die dieses Handeln als schwere und erdrückende Last mit sich tragen. Dann lade ich dich ein, die folgende Geschichte zu lesen.

Als wir am Weiher sassen und den Klängen der Tiere lauschten, die sich in der Umgebung befanden, erzählte mir eine junge Frau, dass es schön wäre, wie ein Baum zu sein. Der Baum steht da, hat seine Wurzeln, die ihn erden und festigen. Je nach Jahreszeit hat der Baum eine andere Aufgabe inne. Er steht da, zeigt sich und wir freuen uns am Anblick des Baumes und tanken Kraft in der Natur – und der Baum steht einfach nur da. Wahrscheinlich weiss er nicht einmal, welche Freude und Kraft er den Menschen schenkt. Er steht einfach nur da. Er muss für nichts kämpfen, denn er ist, wie er ist.

Nachdem wir den schönen Platz am Weiher verlassen hatten, folgten wir weiter unserem Weg in der grünen Natur. Währenddessen erzählte sie mir Folgendes: «Ich muss immer für alles kämpfen. Eine Kämpferin zu sein, ist anstrengend und raubt mir die Kraft. Als Kämpferin habe ich meistens auch eine Waffe in Form von Worten, Forderungen, Erwartungen, Träume oder Wünsche dabei, die ich gegen andere Personen oder gegen mich selbst richte. Ist es nicht eigenartig, eine Waffe bei mir zu tragen, egal, ob ich dieses gegen mich oder gegen die anderen richte? Menschen, die eine Waffe mit sich tragen, lösen bei den Mitmenschen meist Angst aus. Wie wäre es, wenn ich die Waffe fallen lassen würde und nicht mehr kämpfen muss? Ich hätte plötzlich die Hände frei, für all die Fülle, die mir das Leben aufzeigt und schenkt.» Diese einzigartigen Worte zu hören, berührte mich tief in meinem Inneren. Ich spürte sogleich, dass diese Bilder, die in ihrem Kopf entstanden waren, ihr helfen würden, das waffenlose Leben in ihrem Alltag umzusetzen. Wenn sie sich in Zukunft bewusst ist, dass sie sich wieder im Kampfmodus befindet, holt sie sich dieses Bild zurück und wird in ihrer Imagination die «Waffe» nehmen, diese unter den Baum legen und dadurch die Freiheit spüren, die sie sich schon immer gewünscht hatte.

Für was hast du das letzte Mal gekämpft, obwohl du gewusst hast, dass es dir nicht guttut?

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