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Ein Traum geht in Erfüllung

Ich habe ihn gesehen – endlich – den Mont Saint Michel, der in Frankreich in der Normandie daheim ist. Schon seit vielen Jahren habe ich ihn immer wieder im Internet angeschaut und bewundert. Fasziniert von den Gezeiten war ich gefühlt schon seit ich klein war. Wie diese Urkräfte wirken und wie der Mond das Seine dazutut, finde ich immer noch beeindruckend. Man sitzt am Strand und schaut zu, wie das Wasser immer näher ans Ufer kommt. Wo vorher noch ein Felsen sichtbar war, ist plötzlich nur noch blaues Wasser oder ein Wellenschlag zu sehen. Und wenn ich das sechs Stunden lang mache, werde ich dann auch wieder mit der Ebbe belohnt. Ich kann am Strand weit hinauslaufen – da wo vorher noch die Wellen tanzten, Menschen auf dem Surfbrett standen oder Taucher ihre Runden drehten, ist nun einfach wieder Strand oder Matsch oder was auch immer sich gerade zeigt.

Den Mont Saint Michel habe ich bei Ebbe besucht. Aber ich weiss, dass ich ihn noch einmal bei Flut sehen möchte. Wahrscheinlich bin ich hier unersättlich. Der Ausflug zu dieser Attraktion hat sich mehr als gelohnt. Schon von weitem war er sichtbar und strahlte in seiner Grösse vor sich hin. Zuerst wollte ich um die Insel herumlaufen und das Wattenmeer bewundern. Viele Gruppen waren auf einer Wattwanderung – aber ohne Guide wird einem klar abgeraten. Die erste Erfahrung im Watt war jedoch für mich sehr eindrucksvoll.

Auf der Insel selbst hatte es für meinen Geschmack zu viele Touristen. Nach der kleinen Wanderung im Sand und der Verbundenheit mit der Natur war der Besuch der Insel für mich dann eher ein Kulturschock. Ein Souvenirladen nach dem anderen und enge Wege mit vielen Menschen konnten den Charme der Insel für mich nicht mehr hervorbringen. So verzog ich mich dann auch schnell wieder an den Strand, setzte mich dort auf einen bequemen Felsstein und beobachtete die Tiere, die Wattwanderungsgruppen und die Flut, die langsam wieder am Kommen war. So konnte ich auf einem Stein sitzen, schauen, geniessen und den Wind in den Haaren spüren – das ist Leben.

Jetzt habe ihn also gesehen – den Mont Saint Michel – und ich werde hoffentlich wieder kommen, um ihn ein weiters Mal zu bewundern, dann vielleicht mit ein bisschen mehr Wasser oder mit einer Wattwanderung.

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